Ein Deck ist ein tragbarer EBM mit geladenen Programmen und
modifizierter Firmware. Diese Änderung ermöglicht es dem S-USER,
in das Deck und von dort aus über die normalen M-Links in
das NET einzudringen. Ohne das Deck ist dieser Zugang nicht möglich, da ein
normaler EBM einen eingesteckten Benutzer automatisch mit dem Bewußtsein
verbindet und ihn als USER einstuft. Moderne Decks bieten neben dieser
Grundfunktion noch einiges mehr, wie z.B. ein abgeändertes Bewußtsein, das auf
die Belange eines Deckers zugeschnitten ist. Decker, so werden illegale
S-USER aufgrund ihres Werkzeugs, des Decks, genannt.
Wie jeder andere EBM auch, wird ein Deck durch Werte beschrieben, die
ähnlich denen der Programme sind.
- Prozessorleistung / -anzahl: Wie bereits unter Programme
beschrieben, besitzt jeder Prozessor einen Leistungswert.
Alle Programme, die den Prozessor benutzen, dürfen zusammen nicht mehr
Leistung benötigen, als dieser Wert angibt.
Ein Deck mit mehreren Prozessoren kann nicht so leicht blockiert werden,
wie ein Deck mit nur einem Prozessor, da alle Prozessoren unabhängig
voneinander arbeiten. Allerdings kann ein einzelnes E-Programm nicht
mehrere Prozessoren nutzen, so daß unter Umständen ein Prozessor voll arbeiten
muß, während alle anderen Prozessoren leer laufen, oder ein Programm gar
nicht ausgeführt werden kann, weil es mehr Leistung benötigt, als ein
einzelner Prozessor liefern kann.
- E-Speicher: Der E-Speicher eines Decks wird in MegaByte (MB)
angegeben. Alle E-Daten und E-Programme müssen sich den Speicher teilen.
- B-Speicher: Die Einheit für B-Speicher ist MegaCyps (MC). Der
B-Speicher ist normalerweise (aus technischen Gründen) in Untereinheiten
geteilt. Die B-Speicherkapazität wird deshalb oft in vielfachen angegeben,
wie z.B. 6 mal 4000 MC.
- Firmware: Die Art der Firmware ist für einen USER vollkommen
belanglos, für einen Decker sind die Funktionen der Firmware oft sehr wichtig,
da sie für ihn die einzigen immer zur Verfügung stehenden Programme
darstellen.
- Hardwarezusätze: Viele Decks bieten neben einer erweiterten
Software auch Zusätze der Hardware, die ein normaler EBM nicht bietet (und
meistens auch nicht braucht). Ein beliebter Zusatz ist z.B. ein
,,Deckerschutz``, der in kritischen Situationen eigenständig den Decker
ausklinkt.
- Schnittstellen: Externe Schnittstellen für diverse Zwecke sind
oft wichtig, vergrößern allerdings ein Deck und machen es unhandlich. Viele
Decks bieten daher den Kompromiß, nur die nötigsten Schnittstellen
(NET-Schnittstelle, Headbuchsenanschluß) und für andere
Schnittstellen einen Anschluß für Erweiterungskästen zu bieten.
- Interne Struktur: Normalerweise sind Decks möglichst simpel
aufgebaut, um leicht repariert werden zu können. Auf der anderen Seite
nutzen viele Decker eben diese Möglichkeit, um ihr Deck zu frisieren. Die
interne Struktur des Decks wird wie die eines großen EBM (siehe weiter unten) mit einer
Zeichnung beschrieben.
- Slots: Mit die wichtigste Aufgabe eines Decks ist das
Bereithalten von Zusatzprogrammen für den Decker. E-Programme sitzen
normalerweise im eigentlichen Speicher und laufen nicht. B-Programme müssen
in sogenannten Slots eingefroren werden, damit sie nicht andauernd mit
einem Master (in der Regel das Bewußtsein) in Verbindung stehen und ihn
damit belasten. Für ein Deck ist sowohl die Anzahl wie auch die Größe der
Slots in MC angegeben.
- ASR-Kapazität: ASR steht für All Senses Replay und bezeichnet
die Methode, die EBMs benutzen, um allen Sinnen des USERs eine Realität
vorzugaukeln. Große EBMs und auch manche Decks sind in der Lage, mehrere
ASR-Realitäten für verschiedene USER gleichzeitig zu erzeugen.
Wie bereits beschrieben wurde, ist das Bewußtseins-Programm das
Bindeglied zwischen USER und EBM, aber auch für einen S-USER kann es von
Vorteil sein, ein Bewußtsein ,,zur Seite`` zu haben. Wenn ein Bewußtsein
die künstliche Umgebung für einen USER erstellt, um seine Aufgaben zu lösen,
startet es andere E- und B-Programme. Im obigen Beispiel wurde ein E-Programm
auf einem EBM auf Hawaii gestartet, der die Klimadaten sammelt. Ein
B-Programm bereitete sie menschengerecht auf, so daß der USER sie normal
wahrnehmen konnte. Aus diesem Verhalten sieht man, daß ein Bewußtsein ein
MASTER-Programm ist und damit eigenständig arbeiten kann. Ein S-USER
benötigt zwar kein Bewußtseinsprogramm, er kann ein vorhandenes
Bewußtseinsprogramm aber damit beauftragen, Teilaufgaben für ihn zu lösen. Falls der
S-USER neben den Strukturen auch die normalen NET-Hilfsmittel des täglichen Lebens nutzen
möchte ist natürlich ein Bewußtsein notwendig.
Das Bewußtsein läuft auf einem speziellen EBM in den Implantaten des Benutzers und nimmt dort
auch die Anpassungen an die Umwelt des Nutzers vor. Nur durch das Bewußtsein kann das Netz mit der
realen Welt scheinbar interagieren.