Ausrüstung und Waffen

Man kann an Bord der STRATA praktisch jede Art von Gegenstand bekommen. Selbst altertümliche Geräte sind als 5D-Schablonen gespeichert, damit die Wissenschaftsteams der STRATA auf unterentwickelten Welten gut getarnt arbeiten können. Die folgenden Beispiele dienen lediglich als Anhaltspunkte über den tatsächlichen Fortschritt der Technik, um das richtige Maß an Technologie zu wahren.

Wissenschaftlich-technische Ausrüstung: Die angeführten Archetypen sind Forscher. Daher sollte sich jeder Spieler darüber klar sein, welche Ausrüstung er für die wissenschaftliche Tätigkeit seines Charakters benötigt. Die technische Entwicklung hat in den letzten Jahrtausenden riesige Fortschritte gemacht. Geräte, die im 20.Jahrhundert in den Laboratorien großer Firmen noch ganze Hallen füllten, sind im Jahr 10000 in Handtaschenformat zu erhalten. Z.B. hat ein Gerät, das die vollständige Analyse eines beliebigen Stoffes durch Berührung erlaubt und die Daten dann an den Headcomputer des Benutzers überträgt, die Größe eines unhandlichen Taschenrechners. Auch Effekte, die man sich heute noch nicht einmal erklären kann, sind realisierbar geworden (z.B. künstliche Schwerkraft oder Wetterkontrolle und Terraforming). Die Spieler können sich Geräte für ihre Charaktere ausdenken, und wenn sie dem Spielleiter nicht vollkommen übertrieben erscheinen, sollte er erwägen, sie zuzulassen.

Implantate: Ähnlich wie im Cyberpunk-Szenario gibt es auch im Jahr 10000 viel Cyberware. Allerdings sind die medizinischen Methoden nicht mehr vergleichbar und die technischen Möglichkeiten immens. Nicht-biologische Implantate werden mit Strata-Aggregaten direkt an der gewünschten Stelle im Körper hergestellt. Sie sind meistens so klein und unauffällig, daß keinerlei Beeinträchtigungen auftreten. Um z.B. einem Menschen das Sehen im Infrarotbereich zu ermöglichen, muß nicht das natürliche gegen ein künstliches Auge ausgetauscht werden, sondern ein nicht einmal stecknadelkopfgroßes Implantat an der Netzhaut reicht aus. Verschiedene andere Modifikationen der normalen Sinne sind unter anderem mit Hilfe des Headcomputers möglich. Ein anderes Beispiel stellen Sensorsysteme in den Fingerkuppen dar. Durch pure Berührung kann hierdurch z.B. ein Festkörper analysiert werden.

Headcomputer sind in Verbindung mit anderen Geräten die wichtigsten Datenverarbeitungsgeräte der Manschaftsmitglieder der STRATA. Über die eingebauten Computer kann man mit anderen Computern in Verbindung treten, man kann mit anderen Leuten per Funk kommunizieren und sich selbst Gedächtnisstützen und private Datenbanken anlegen. Alle Datenübermittlung und Gerätesteuerung, die nicht über Spracheingabe oder externe Geräte abläuft, wird mit dem Headcomputer vollzogen. Die meisten Menschen an Bord der STRATA sind seit ihrer Geburt mit einem Headcomputer ausgestattet.

Medizinische Ausrüstung ist technisch soweit fortgeschritten, daß selbst Mittel für chirurgische Eingriffe in einem kleinen Medkit mitgeführt werden können. Auch komplizierte Brüche und innere Verletzungen können ohne Operation geheilt werden.

Die Bedienung der komplizierteren Geräte ist an Bord der STRATA trotzdem den Medizinern vorbehalten, da individuelle Unterschiede zwischen den Patienten und vor allem geistige Krankheitskomponenten nicht maschinell behandelt werden können.

Lebensmittel an Bord entsprechen teilweise den Lebensmitteln des 20.Jahrhunderts, sind aber durch unzählige Nahrungsmittel von anderen Planeten und Kulturen ergänzt worden. Für Notfälle und als Notration in Raumanzügen sind auch Konzentratnahrungen vorhanden, wobei eine Konzentratpille den Nahrungsbedarf eines Tages deckt.

Roboter sind für verschiedene Zwecke auf der STRATA im Einsatz. Wenn es gewünscht wird, kann ein Roboter vom Aussehen her einem Menschen täuschend echt nachempfunden werden, aber meistens bestimmt der Zweck die Form der Roboter an Bord. Die künstliche Intelligenz der Steuercomputer der Roboter ist sehr hoch, und nur ein aufmerksamer Beobachter könnte einen getarnten Roboter an seinen Äußerungen und an seinem Verhalten erkennen.

Hobbyausrüstungen: Wie oben schon einmal erwähnt wurde, gehen die meisten Manschaftsmitglieder mehr oder weniger ausgefallenen Hobbys nach. Diese Beschäftigungen wirken sich teilweise auch auf die Ausrüstungsgegenstände der Charaktere aus. Ein Sammler antiker Waffen führt vielleicht im Raumschiff immer einige Schwerter mit sich und kann auch mit ihnen umgehen. Die Hobbys führen nicht nur zu teilweise merkwürdigen Ausrüstungen, sondern auch zu Fähigkeiten, die bei Aufträgen auf zurückentwickelten Welten sehr nützlich sein können. Bestimmte Erkundungsteams werden daher manchmal nach ihren Hobbys ausgewählt.

Flissy (oder Strata-Anzug) ist die Abkürzung für Fully live supporting system. Diese Anzüge stellen eine neue Generation von Kampfanzügen dar. In einen sehr schweren, hydraulikgestützten Druckanzug, dessen Außenhaut rundum aus mehreren Zentimetern EPlast besteht, sind Lebenserhaltungssysteme und Sensoren verschiedenster Art integriert. Für die Energieversorgung enthält der Rückentornister eine Miniatur-Stratamaschine. Die Kapazität dieser Stratamaschine ist zwar durch ihre Größe begrenzt, der Träger ist aber trotzdem so gut wie autark. Der Anzug enthält Waffensysteme und Schutzschirme, die kombiniert mit der Stratamaschine eingesetzt werden können. Der Flissy wirkt von außen betrachtet sehr klobig, die Träger überraschen aber immer wieder durch ihre Beweglichkeit. Ein Flissy-Träger kann sehr schwere Arbeiten verrichten, da die hydraulische Unterstützung der Gliedmaßen seine körperlichen Eigenschaften vervielfacht.

Ein Flissy wäre im 20.Jahrhundert ein unbesiegbarer Gegner gewesen. Der Schutzschirm kann durch die Stratamaschine die Energie einer Atombombe absorbieren und umsetzen, und die Waffensysteme zerstören mit Leichtigkeit jegliches bekanntes Material, im Zweifelsfall wandelt die Stratamaschine es einfach um.

Auf der STRATA gibt es eine kleine militärische Einheit, auch Marines genannt. Alle Soldaten dieser Einheit können meisterhaft mit Flissys umgehen und sind in diversen anderen Kampftechniken ausgebildet. Einige wissenschaftliche Manschaftsmitglieder bezeichnen sie als Verrückte.

Wie bei anderen Kampfanzüge auch benötigt man die Fähigkeit ,,Kampfanzug tragen`` zur Benutzung eines Flissys. Allerdings ist wegen der vollständigen hydraulischen Unterstützung das Tragen eines Flissys sehr schwer. Besonders feinmotorische Tätigkeiten erfordern aus diesem Grund mindestens schwere Proben, weil sonst einiges zu Bruch gehen kann.

Waffen: An Bord der STRATA gibt es außer den Waffen der Marines keinerlei größere Bewaffnung. Die wissenschaftliche Besatzung lehnt zu einem Großteil den Einsatz von Waffen strikt ab. So kommt es, daß auch an Bord der Erkundungs- und Forschungsbeiboote lediglich einige kleine Handstrahler, die auch zu Arbeiten verwendet werden können, vorhanden sind. Allerdings sind in der 5-D-Bibliothek der STRATA alle bekannten Waffensysteme, die speicherbar sind, enthalten, vom Wurfdolch über einige einfache Projektilwaffen bis zum Lasergeschütz.

Rüstungen und Schutzschirme: Außer bei den Flissys der Marines werden kaum noch Rüstungen verwendet. Dementsprechend niedrig ist auch das Vorkommen von Rüstung an Bord der STRATA. Auch von allen Arten der über die Jahrtausende hinweg entwickelten Rüstungen gibt es Schablonen in der 5-D-Bibliothek.

Die Feldtechnologie ist im Jahr 10000 soweit fortgeschritten, daß man alle möglichen Arten von Strahlen und Feldern sehr einfach erzeugen kann. So gibt es z.B. tragbare, durchsichtige Schutzschirme, die sowohl gegen elektromagnetische Stahlung, als auch gegen Materie schützen. Als Energieversorgung dient eine kleine Stratamaschine mit begrenzter Kapazität. Damit ist die Leistungsfähigkeit eines solchen Schutzschirmes nur durch die Stratamaschine beschränkt. Diese Geräte sind handflächengroß und können einfach am Gürtel getragen werden.

5-Mann-Schiffe: Ein 5-Mann-Schiff sieht wie ein dicker Diskus mit oben und unten angesetzten Kuppeln aus. Das ganze Schiff steht normalerweise auf vier Teleskoplandestützen, die aus der Unterseite ausgefahren werden. An der Unterseite zwischen den vier Landestützen befindet sich eine Schleuse, die in einen kleinen Hangar führt. Im Hangar befinden sich ein 4-Personen-Gleiter, klobige Ausrüstungsgegenstände und ein Kampfanzug. Ein schwerkraftloser Schacht führt durch beide Decks nach oben. Auf dem zweiten Deck sind fünf Quartiere, ein Labor, eine Kantine und eine kleine Krankenstation untergebracht. Das oberste Deck befindet sich in der oberen Kuppel und enthält die Kommando- und Steuerzentrale des Schiffes. Hier gibt es für jedes Besatzungsmitglied einen Platz an einer Konsole mit Instrumenten. Um alle Räumlichkeiten des Schiffes herum sind Maschinen angeordnet. Das Platzangebot ist nicht groß, aber trotzdem für die normale Dauer der Einsätze komfortabel.

An Bord jedes 5-Mann-Schiffes befindet sich eine Stratamaschine. Diese ist nur vom Kommandanten bedienbar, und auch nur, wenn er im Besitz des externen Teiles der Stratasteuerung ist. Diese Einschränkung bezieht sich nur auf die Anwendung der Maschine, die Programmierung ist für jeden möglich. Alle Teile des Schiffes sind als 5-D-Schablonen gespeichert, so daß zumindest alle kleineren Reparaturen vor Ort erledigt werden können. Zusätzlich wird die Stratamaschine vor jedem Auftrag mit Schablonen der benötigten Gegenstände ausgerüstet. Es befinden sich Raumanzüge für jedes Besatzungmitglied, eine Handwaffe für jeden, die allerdings gesammelt unter Verschluß gehalten werden, und diverse Ausrüstungsgegenstände je nach Bedarf der Mannschaft und Auftrag an Bord.

Das Schiff besitzt einen Impulsantrieb, mit dem eine Maximalgeschwindigkeit von 3/4 der Lichtgeschwindigkeit erreicht werden kann, und einen Antigravantrieb zur Unterstützung schwerer Manöver und zum unauffälligen Flug in einer Atmosphäre. Die Schirme des Schiffes, ein em-Schirm, ein Materieschutzschirm und ein Druckwellenschutzschild, werden durch einen Deflektorschild ergänzt, mit dem es möglich ist, das ganze Schiff optisch unsichtbar zu machen.

Andere Raumschiffe und Technik: In den vergangenen Jahrtausenden wurden immer neue Waffensysteme, Computer und Antriebe entwickelt. Auch wenn sich dies im täglichen Leben auf einer der ehemaligen Kolonien kaum zeigt, sind doch zumindest die Computer der Raumschiffe und die Ausrüstung der Militärs wesentlich verbessert worden. Man sollte sich am Standard der Monopol-Zeit orientieren und alle technischen Geräte schneller und leistungfähiger machen. Raumschiffe werden durch einen eigenen Cyberspace von einem geschulten Piloten gesteuert. Die neueren Computer arbeiten auf Tachyonenbasis und sind durchaus mit den alten EBMs des Monopols vergleichbar.

Die Raumfahrt ist zum allgemeinen Verkehrsmittel geworden. Es gibt nicht nur die militärische Nutzung, sondern auch ausgedehnten Fracht- und Personenverkehr und einige Privatbesitzer mit Luxusjachten oder eigenen Forschungsschiffen. Durch diese weitgreifende Nutzung hat sich keine Formgebung im Schiffsbau durchgesetzt. Es gibt aber sehr viele kugelförmige Schlachtschiffe und kastenförmige Frachter.

Auf der Erde hat sich bei den neueren Schiffen, speziell bei der Begleitflotte der STRATA, die Kugelform durchgesetzt. Viele der alten Schiffe sind mit Hilfe der Stratatechnologie erneuert worden. Sie sehen jetzt wieder wie neu aus, besitzen eine stabile Hülle und neuere Einrichungen, allerdings kein Strata-Aggregat. Die Begleitflotte der STRATA wurde extra für ihre Aufgabe mit dem großen Strata-Aggragat der STRATA gebaut. Daher gibt es viele gleiche Schiffe. Allein die zehn stärksten Kampfschiffe sind Nachbilder eines der Schiffe, die die vereinte Flotte der Kolonien vor dem Schutzschirm um das Sonnensystem zerschlug. Diese zehn Schiffe sind kugelförmig mit einem Durchmesser von 200 Metern. Das größte Schiff der Flotte, das Flaggschiff ,,Pazifik``, hat einen Durchmesser von etwa 1000 Metern.

Nach den Kampfstrategien der Flotte soll die STRATA selbst eigentlich nie in einen Kampf eingreifen oder verwickelt werden. Sollte allerdings eine Stratamaschine von einer fremden Streitmacht erbeutet oder sogar eines der Schiffe der Begleitflotte gekapert werden, gibt es Notfallzenarien, die mit den Marines zusammen in Simulationen trainiert wurden.