Raumfahrt und die Flotte des Monopols

Das Monopol hat jegliche Raumfahrt reglementiert. Nichtangemeldete Flüge und Blockadebrecher werden gnadenlos aus dem All gepustet.

Zu jedem Planeten gehört ein ausgedehntes Überwachungssystem. Auf dem Planeten selbst stehen starke Ortungsgeräte, die das All bis weit über die Planetenbahn hinaus beobachten und alle Starts und Landungen überwachen und registrieren. Über dem Planeten schwebt im Orbit eine kleine Kampfflotte, die sogenannte Raumüberwachung. Zwischen den verschiedenen Planeten des jeweiligen Systems kreuzen Patrouillenflüge, und es gibt immer einige Überwachungsraumstationen mit Kurzstreckenjägern.

Die Flotte des Monopols besteht aus Schiffen aus der Fließbandproduktion. Daher kann man die Schiffe einheitlich beschreiben, auch wenn die größeren Kampf- und Kommandoschiffe Einzelstücke sind.

Kurzstreckenjäger: Diese meist nur mit Waffensystemen und starken konventionellen Triebwerken ausgerüsteten Raumschiffe trifft man sehr oft als Beiboote an oder auf Raumstationen und Stützpunkten zur Verstärkung der Kampfkraft. Raumjäger für den Einsatz auf Planeten sind natürlich aerodynamisch gebaut, andere besitzen stärkere Waffen, aber keine Stromlinienform. Der durchschnittliche Raumjäger gleicht einem größeren Kampfflugzeug für ein oder zwei Mann Besatzung. Er besitzt ein oder zwei Geschütze mit einer Schwere von bis zu 10.000 und einer hohen Kadenz von bis zu 100 (um auch sich schnell bewegende Ziele treffen zu können) und Schutzschilde. Raumjäger verfügen oft über einen Front- und einen Heckschildgenerator.

Langstreckenjäger: Jäger dieser Art werden auch als mobile Jagdeinheiten bezeichnet. An Bord eines solchen Schiffes befindet sich mindestens ein Navigator ersten Grades. Dadurch kann der Jäger kurze Überlichtphasen einlegen. Er ist somit beweglicher und allgemeiner einsetzbar. Die meisten Schiffe dieser Art haben eine Besatzung von 3-5 Mann und sind durchaus auch für einen längeren Raumaufenthalt ausgerüstet. Alle bekannten Langstreckenjäger haben Diskusform in verschiedenen Durchmessern mit durch ihren Zweck bedingten Anbauten. Langstreckenjäger besitzen oft mehrere Geschütze: einige kleinere, leichte Geschütze und ein oder zwei schwere. Außerdem haben solche Schiffe einen elektromagnetischen Schutzschirm jeweils für Ober- und Unterseite und einen Materieschutzschirm für den Flug in der Atmosphäre.

Korvetten, Fregatten und Koggen: Benannt nach ihren Vorgängern aus der Seefahrt, dienen diese Schiffe meist auch den selben Zwecken, also als bewaffnete Handelsschiffe oder schwere Kampfschiffe. Gebaut sind sie je nach Herkunftsort und Verwendungszweck. Korvetten haben dabei noch eine meist aerodynamische Form, da sie auch zum Atmosphärenflug geeignet sein sollten. Die größeren Schiffe landen entweder nicht mehr oder besitzen spezielle Materieschutzschirme. Sie sind mit mehreren schweren und einigen leichten Geschützen ausgerüstet, und mit einigen Beibooten, wie z.B. Jägern oder Gleitern, um auf Planetenoberflächen beweglich zu sein. Dabei liegt der Unterschied zwischen Handels- und Kampfschiffen hauptsächlich in der Verwendung des Innenraumes. Ein Handelsschiff besitzt größere Lagerräume, während ein Kampfschiff viele Jäger mit sich führt. Die Schutzschirme sind schon so stark, daß einige Angriffe von Jägern oder anderen kleinen Schiffen überstanden werden können. Solche Schiffe haben je einen Schutzschirm der verschiedenen Sorten der Stärke 50.000.000, der auch mit 50.000.000 pro Sekunde wieder geladen wird. Die größeren Schiffe besitzen zu ihren schweren Geschützen meist noch ein oder zwei sehr schwere Geschütze.

Trägerschiffe: Diese Schiffe sind sehr groß und beherbergen eine Menge Beiboote alle Art und je nach ihrer Auslegung auch Landungstruppen oder wissenschaftliche Gruppen plus Ausrüstung. Vielerorts besteht die Planetenverteidigung aus einem oder mehreren Trägerschiffen und einer kleinen Begleitflotte. Als bevorzugte Form tritt hier die Kugelform wegen der großen, fast vollständig mit Hangars und Geschützen belegten Oberfläche auf. Trägerschiffe besitzen normalerweise sehr viele leichte und schwere Geschütze, um Angriffe von vielen Jägern abwehren zu können.

Schlachtschiffe: Einige Abschnittskommandeure und einige höhere Navigatoren besitzen ihre eigenen Schiffe. Dies sind meist umgebaute Trägerschiffe mit sehr starker Bewaffnung.

Türme: Türme sind riesige Raumstationen, die von einem Navigator dritter Stufe kommandiert werden. Vor einigen hundert Jahren gab es einen Plan, jede Provinz mit einem Turm auszustatten. Hier sollte sich die Flotte sammmeln können und hier sollte der jeweilige Kommandeur untergebracht werden. Doch wurde dieser Plan niemals verwirklicht. Jetzt beherrschen einige besondere Navigatoren der Priesterschaft die fertiggestellten Türme und befehligen von hier aus ihre Truppenteile oder schmieden ihre finsteren Pläne. Alle Türme sind fünf Kilometer lang und haben einen Durchmesser von 500 Metern. An ihrem unteren Ende werden sie breiter, als sollten sie auf dem Boden stehen können. Hier befinden sich riesige Hangars und Landeplattformen. Am oberen Ende ist jeweils die Kommandozentrale des Turmes. Alle diese Stationen sind sehr stark bewaffnet. Trotz des hohen Alters dieser Raumstationen ist angeblich noch niemals jemand heimlich in einen Turm hinein- und wieder herausgekommen.

Raumschiffe für andere Verwendungszwecke:

Kleintransporter, Be- und Entladeraumschiffe für nichtlandende Einheiten, Nahverkehrsschiffe und Raumjachten: Ein typischer Vertreter dieser Klassen ist der flache Diskus von ca. 30 Metern Durchmesser. Mit Tachyonenkonverter benutzt man ihn als Kleintransporter oder Raumjacht mit luxuriöser Innenausstattung. Ohne Tachyonenantrieb ist er als Kurzstreckentransporter zum Beispiel von einer Raumstation zur anderen oder als Beladeraumer für nichtlandende Raumschiffe sehr häufig im Einsatz. Außerdem wird diese Art Raumschiff auch auf vielen Großraumschiffen in seinen verschiedensten Variationen als Beiboot mitgeführt.

Da ein Tachyonenkonverter nichtmagischer Bauart illegal ist, für überlichtschnellen Flug aber ein Navigator benötigt wird, sind die wenigen privaten Schiffe meist Jachten von Navigatoren oder anderer hochgestellter Personen.

Fabrikraumschiff: Während des Fluges dieser sehr großen Raumschiffe, wird das auf einem Planeten aufgenommene Material (z.B. Gesteine) bearbeitet. Die gesamten Fabrikationsanlagen sind im Raumschiff untergebracht, außerdem eine Besatzung zur Lenkung und Wartung. Es gibt mehrere Raumschiffe dieser Klasse zur Verhüttung von Eisenerz, die eine Länge von über 1km und eine Höhe von 400 Metern erreichen. Diese Raumschiffe können natürlich nicht landen und besitzen keine sehr leistungsstarken Überlichtantriebe. Mancher Kolonialkrieg ist schon wegen den Rechten für die Nutzung solcher Raumschiffe ausgebrochen, außerdem haben sie selbst einen nicht geringen Wert!

Frachtraumschiffe: Frachter gibt es in allen Größen und Formen, wobei meist nur die kleineren Atmosphärentauglich sind. Der gesamte interstellare Handel hängt von solchen Raumschiffen ab, und sie sind je nach ihrem Gebrauchsgebiet gestaltet. Man trifft noch viele alte Modelle in privaten Händen an, z.B. ausgebaut als Jacht, Piratenschiff oder auch als Privatfrachter eines Kleinunternehmers (Schmugglerschiff), da allein der Antrieb schon illegal ist.